Vom Urkorn zum belastenden Getreide: Wie überzüchtete Sorten Emmer und Einkorn veränderten und Glutenunverträglichkeiten begünstigen

Zu sehen ist eine Hand in einem Getreidefeld. Vor allem ältere Sorten haben für Menschen mit Glutenunverträglichkeit Potenzial, verträglich zu sein.

Haben Sie sich jemals gefragt, warum immer mehr Menschen über Glutenunverträglichkeiten klagen, während Getreide seit Jahrtausenden ein Grundnahrungsmittel ist? Die Antwort liegt oft in der faszinierenden, aber auch komplexen Entwicklung unseres Getreides: vom ursprünglichen Urkorn bis hin zu den hochgezüchteten modernen Weizensorten. Unsere Ernährungsberater und Verfasser des Ernährungsblogs rund um Unverträglichkeiten und Nahrungsmittel entschlüsseln für Sie die faszinierende Entwicklungsgeschichte des Getreides. Sie erhalten aufschlussreiche Einblicke in die markanten Unterschiede zwischen traditionellen Urgetreidesorten und modernen Züchtungen sowie deren überraschend verschiedene Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit.

Im Rahmen unseres Fachartikels entdecken Sie die besondere ernährungsphysiologische Bedeutung von Urkorn-Varietäten wie Emmer und Einkorn für eine zeitgemäße, gesundheitsbewusste Ernährung. Sie erhalten bewährte Strategien zur optimalen Integration dieser wertvollen Getreidearten in Ihren täglichen Speiseplan und lernen, wie Sie deren bemerkenswerte gesundheitsfördernde Eigenschaften bestmöglich nutzen können.

Urgetreidesorten: Was ist Urkorn und warum gerät es wieder in den Fokus der Ernährung?

Urkorn, oft auch als Urgetreide bezeichnet, sind Getreidesorten, die über Jahrtausende hinweg in ihrer ursprünglichen Form erhalten geblieben sind. Im Gegensatz zu modernem Weizen wurden sie nicht durch intensive Züchtung verändert, die auf maximale Erträge und spezifische Backeigenschaften abzielt. Zu diesen ursprünglichen Getreidesorten zählen unter anderem Einkorn, Emmer, Dinkel und Khorasan-Weizen. Auf die jeweiligen ernährungsphysiologischen Vorzüge werden wir im weiteren Verlauf noch detaillierter eingehen. 

In den letzten Jahren haben diese Sorten eine bemerkenswerte Renaissance erlebt, da Verbraucher zunehmend nach naturbelassenen und nährstoffreicheren Lebensmitteln suchen. Die Rückbesinnung auf Urkorn ist nicht nur ein Trend, sondern auch eine Antwort auf die wachsende Sensibilität gegenüber modernen Getreidesorten beziehungsweise dessen Glutengehalts.

Im Volksmunde werden die Begrifflichkeiten Zöliakie und Glutenunverträglichkeit oftmals miteinander verworfen. Während grundsätzlich bei beiden Erkrankungen Gluten Probleme verursacht, so handelt es sich dennoch um einen gravierenden Unterschied, wie unsere Ernährungsberater bereits in diesem Blogbeitrag ausführlich erläutert haben. Es ist wichtig zu verstehen, dass Zöliakie eine Autoimmunerkrankung ist, die ein striktes Meiden von Gluten erfordert und hierzu keinerlei Alternativen existieren. 

Bei anderen Glutenunverträglichkeiten, die nicht autoimmun bedingt sind, können Beschwerden oft durch eine Reizung aufgrund des hohen Glutenanteils in modernem Weizen entstehen. Urkorn kann hier eine interessante Alternative darstellen, da es häufig eine andere Glutenstruktur aufweist als der heute übliche Weizen.

Wie unterscheiden sich die alten Getreidesorten wie Emmer und Einkorn von modernem Weizen? Warum Urkorn bei Glutenunverträglichkeit besser vertragen werden könnte

Die öffentliche Wahrnehmung, verstärkt durch populäre Medien, suggeriert oft, dass “alte Getreidesorten” oder “Urkorn” wie Einkorn, Emmer, Dinkel und Khorasan-Weizen gesünder seien und bei Glutenunverträglichkeit besser vertragen würden. Diese Annahme beruht oft auf der fälschlichen Vorstellung, sie enthielten weniger Gluten. Eine kritische narrative Überprüfung mit dem Titel “Do ancient wheats contain less gluten than modern bread wheat, in favour of better health? beleuchtet jedoch, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse ein differenzierteres Bild zeichnen, insbesondere wenn es um die Verträglichkeit bei verschiedenen Formen der Weizenunverträglichkeit geht.

Glutengehalt und Zöliakie-Risiko: Klare Abgrenzung

Entgegen der weit verbreiteten Annahme haben Analysen gezeigt, dass alte Weizensorten wie Dinkel, Emmer und Einkorn im Vergleich zu modernem Brotweizen (Triticum aestivum) tendenziell sogar höhere Gesamtprotein- und Glutengehalte aufweisen können. Gluten ist in allen Weizenkörnern vorhanden und kann bei genetisch prädisponierten Personen Zöliakie auslösen. Studien belegen, dass alte Weizensorten im Vergleich zu modernem Weizen höhere Mengen an Gliadinen und eine größere Anzahl vieler CD-aktiver Epitope enthalten können.

Obwohl Einkorn, Emmer und Durumweizen, denen das D-Genom fehlt, ein spezifisches starkes Zöliakie-auslösendes Peptid – das sogenannte 33-mer-Peptid – nicht enthalten, sind dennoch andere CD-aktive Peptide vorhanden, deren Spektrum sich deutlich mit denen in modernen Weizensorten überschneidet. Daher kann keine einzelne Weizenart als besser oder sicherer zur Verringerung des Zöliakie-Risikos oder zur Milderung der Symptome empfohlen werden. Für Menschen mit diagnostizierter Zöliakie ist daher jeder Weizen, ob alt oder modern, ungeeignet.

Potenziale für verbesserte Verträglichkeit bei Nicht-Zöliakie-Weizensensitivität (NCWS)

Viele Menschen berichten über Magen-Darm-Symptome nach dem Verzehr von Weizenprodukten, ohne dass eine Zöliakie oder Weizenallergie diagnostiziert wurde. Diese sogenannte Nicht-Zöliakie-Weizensensitivität (NZWS) wurde früher oft als “Glutensensitivität bezeichnet. Neuere Studien belegen jedoch, dass in vielen Fällen nicht Gluten, sondern Fruktane (eine Art FODMAPs) die Hauptursache für Symptome wie Gasbildung und Blähungen sind. Fruktane sind fermentierbare Kohlenhydrate, die im Darm Gase verursachen können und deren Reduzierung bei Reizdarmsyndrom (IBS) zu einer signifikanten Linderung führen kann. Auch andere Nicht-Gluten-Proteine, wie Amylase-Trypsin-Inhibitoren (ATIs), können eine Rolle bei unerwünschten Reaktionen und Entzündungsprozessen spielen.

Hier liegt das Potenzial für die wahrgenommene bessere Verträglichkeit von Urkorn für manche Menschen:

  • Obwohl die Quellen nicht explizit aussagen, dass Urkorn weniger FODMAPs oder ATIs enthält als moderner Weizen, wurden “Unterschiede in der Kornzusammensetzung und in den Auswirkungen auf die Verdauung und gastrointestinale Symptome” zwischen traditionellen (oft als „Landrassen“ bezeichneten) und modernen Weizensorten festgestellt.
  • Diese Unterschiede könnten dazu beitragen, dass Urkorn von manchen Personen mit NZWS als besser verträglich empfunden wird, da sie möglicherweise andere Auswirkungen auf die Verdauung von Fruktanen oder die Interaktion mit ATIs haben. 
  • Es haben sich auch tatsächlich “Unterschiede bei Entzündungsreaktionen und gastrointestinalen Symptomen” im Zusammenhang mit traditionellen Weizenarten gezeigt.

Dinkel, Einkorn und Co – Urgetreide mit Tradition: Welche Vorteile bieten diese traditionellen Sorten?

Urgetreide wie Dinkel und Einkorn gelten als bekömmlichere Alternativen zu modernem Weizen – doch was sagt die Wissenschaft zu ihren ernährungsphysiologischen und ökologischen Vorteilen?

Dinkel – Der bekömmliche Klassiker mit vollem Aroma

Dinkel ist eine der bekanntesten und beliebtesten Urgetreidesorten und gilt als eine nah verwandte Sorte des Weizens. Schon im Mittelalter war Dinkel ein geschätztes Getreide, das vielfältig in der Ernährung eingesetzt wurde. Dinkel zeichnet sich durch seinen charakteristischen, leicht nussigen Geschmack und seine hervorragenden Backeigenschaften aus, wodurch er sich ausgezeichnet für die Herstellung von Brot, Brötchen und anderen Backwaren eignet.

Die enthaltenen Ballaststoffe tragen maßgeblich zu einer gesunden Verdauung bei und können helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.

Neben seinem ansprechenden Aroma überzeugt Dinkel auch mit einem beeindruckenden Nährwertprofil. Er enthält in der Regel mehr Eiweiß als Weizen und ist reich an wichtigen Vitaminen wie Vitamin E und verschiedenen B-Vitaminen. Zudem liefert er wertvolle Mineralstoffe wie:

  • Magnesium (wichtig für Muskeln und Nerven)
  • Phosphor (für Knochen und Energiehaushalt)
  • Kalium (reguliert Blutdruck und Flüssigkeitsbalance)
  • Zink (stärkt Immunabwehr)
  • Eisen (essentiell für Blutbildung)

Dinkel ist zudem oft besser verträglich als moderner Weizen (möglicherweise wegen anderer Glutenstruktur) und wird in der Vollkornvariante besonders geschätzt, da sich ein prozentualer Nährstoffgehalt in der Schale verbirgt.

Einkorn – Das ursprünglichste aller Getreide

Einkorn gilt als das älteste kultivierte Getreide der Menschheit und wurde bereits vor über 10.000 Jahren angebaut. Diese Urgetreidesorte besticht durch ihre besondere Ursprünglichkeit und ihre außergewöhnlichen Nährwerte. Einkorn enthält deutlich mehr Carotinoide als moderne Weizensorten, was ihm seine charakteristische goldgelbe Farbe verleiht und gleichzeitig für einen höheren Gehalt an Antioxidantien sorgt.

Der Geschmack ist intensiv und leicht süßlich, was Einkorn zu einer besonderen Zutat in der Küche macht. Aufgrund seiner ursprünglichen Genetik wird Einkorn oft von Menschen mit Weizenunverträglichkeiten besser vertragen, auch wenn es nicht glutenfrei ist.

Emmer – Der aromatische Allrounder

Emmer, auch als Zweikorn bekannt, war bereits im alten Ägypten ein Grundnahrungsmittel und erfreut sich heute wieder wachsender Beliebtheit. Diese robuste Getreidesorte überzeugt durch ihren kräftigen, würzigen Geschmack und eignet sich hervorragend für herzhafte Gerichte wie Risotto, Salate oder als Beilage.

Emmer punktet mit einem hohen Proteingehalt und liefert wichtige Mineralstoffe wie Zink, Magnesium und Eisen. Seine feste Struktur macht ihn zu einem idealen Getreide für alle, die eine bissfeste Konsistenz schätzen.

Kamut – Der nährstoffreiche Exot

Kamut stammt ursprünglich aus dem Nahen Osten und zeichnet sich durch seine beeindruckenden Körner aus, die etwa doppelt so groß wie herkömmliche Weizenkörner sind. Diese Urgetreidesorte bietet nicht nur einen besonders hohen Proteingehalt, sondern ist auch reich an:

  • Eiweiß (mehr als moderner Weizen – ideal für pflanzenbasierte Ernährung)
  • Selen (starkes Antioxidans, wichtig für Immunsystem und Schilddrüse)
  • Zink (unterstützt Stoffwechsel und Wundheilung)
  • Magnesium (für Muskelfunktion und Nervensystem)
  • Vitamin E (zellschützend und entzündungshemmend)
  • Ballaststoffe (fördern die Verdauung und Sättigung)

Kamut hat einen mild-buttrigen Geschmack und eignet sich sowohl für Backwaren als auch für herzhafte Gerichte. Viele Menschen berichten von einer besseren Verträglichkeit im Vergleich zu modernem Weizen – möglicherweise wegen seines ursprünglichen Glutenprofils.

Khorasan-Weizen – Das antike Korn aus Persien

Khorasan-Weizen, der eng mit Kamut verwandt ist, verdankt seinen Namen der historischen Region Khorasan, die sich über Teile des heutigen Iran, Afghanistan und Zentralasien erstreckte. Diese uralte Getreidesorte war bereits vor über 4.000 Jahren ein wichtiges Grundnahrungsmittel in der persischen Kultur. Khorasan-Weizen zeichnet sich durch seine außergewöhnlich großen, länglichen Körner aus und bietet einen reichen Geschmack, leicht nussig, mit einer leicht süßlichen Note. 

Mit seinem hohen Gehalt an Proteinen, Mineralstoffen und wertvollen Fettsäuren ist er ein exzellenter Nährstofflieferant. Besonders hervorzuheben ist sein hoher Selengehalt, der wichtige antioxidative Eigenschaften besitzt. In der Küche lässt sich Khorasan-Weizen vielseitig einsetzen – von herzhaften Getreidesalaten über Suppen bis hin zu traditionellen Backwaren.

Welche Rolle nehmen Pseudogetreide wie Quinoa und Amaranth in einer glutenfreien Ernährung ein?

Neben den traditionellen Getreidesorten existiert eine interessante Gruppe von Pflanzen, die als Pseudogetreide bezeichnet werden. Hierzu zählen beispielsweise Quinoa, Amaranth und Buchweizen. Obwohl sie botanisch nicht zu den Süßgräsern und somit nicht zum “echten” Getreide gehören, werden sie aufgrund ihrer ähnlichen Verwendung und ihres Nährwertprofils oft in die Kategorie der Getreide eingeordnet. Der entscheidende Vorteil von Pseudogetreide ist, dass es von Natur aus vollständig glutenfrei ist.

Quinoa, Amaranth und Buchweizen sind reich an Proteinen, Ballaststoffen, verschiedenen Vitaminen und wichtigen Mineralstoffen. Sie stellen eine ausgezeichnete und vielseitige Alternative für Menschen mit Zöliakie oder einer ausgeprägten Glutenunverträglichkeit dar. Pseudogetreide kann auf vielfältige Weise in die Ernährung integriert werden: als Basis für Müsli, Porridge, in Salaten oder als nährstoffreiche Beilage anstelle von Reis.

Wie hat sich die Landwirtschaft und der Anbau von Getreide im Laufe der Zeit verändert?

Die Landwirtschaft und insbesondere der Anbau von Getreide haben sich im Laufe der letzten Tausenden von Jahren dramatisch gewandelt. Bereits in der Bronzezeit wurden Urgetreidesorten wie Einkorn und Emmer angebaut (ursprüngliche, robuste Sorten mit hoher Nährstoffdichte). Diese frühen Formen des Ackerbaus waren oft arbeitsintensiv und weniger ertragreich als die heutigen Methoden.

Mit der Zeit wurden immer effizientere Anbaumethoden und ausgefeiltere Züchtungstechniken entwickelt. Moderne Züchtungsprogramme konzentrieren sich vor allem auf:

  • Ertragssteigerung (höhere Kornanzahl pro Ähre)
  • Resistenzen (gegen Krankheiten und Schädlinge)
  • Verarbeitungseigenschaften (optimierte Backqualität, Industrietauglichkeit)
  • Anpassungsfähigkeit (an unterschiedliche Klimabedingungen)

Dabei gerieten Nährstoffgehalte und sekundäre Pflanzenstoffe oft in den Hintergrund – ein typischer Trade-off der modernen Pflanzenzüchtung.

Die moderne Landwirtschaft setzt zusätzlich auf Hochertragssorten und den gezielten Einsatz von Dünger sowie Pflanzenschutzmitteln. Dies hat zweifellos die globale Lebensmittelproduktion revolutioniert, aber auch zu einer Verringerung der Artenvielfalt geführt und potenzielle Umwelteinflüsse mit sich gebracht.

Der Anbau von Urkorn war lange Zeit in Vergessenheit geraten, jedoch gewinnt diese in Deutschland und anderen Ländern wieder an Bedeutung, oft im Rahmen des Bio-Anbaus, der auf Nachhaltigkeit und Naturbelassenheit setzt.

Wie integriere ich Urkorn-Sorten in meinen täglichen Speiseplan? Von Müsli bis hin zu Salaten

Die Integration von Urkorn-Sorten in den täglichen Speiseplan ist erfreulich einfach und bietet eine fantastische Möglichkeit, Abwechslung und zusätzliche Nährstoffe in Ihre Ernährung zu bringen. Diese alten Körner können vielseitig wie herkömmliches Getreide verwendet werden und bereichern Ihre Gerichte mit einem einzigartigen Geschmack und einer angenehmen Textur.

  • Brot und Backwaren: Viele Bio-Bäckereien bieten bereits köstliches Brot und Brötchen aus Urkorn-Mehl an. Sie können auch selbst Emmermehl oder Einkornmehl beim Backen verwenden, um Ihre eigenen Brote, Kuchen, Pfannkuchen oder Waffeln herzustellen. Dies verleiht Ihren Backwaren ein besonderes Aroma und eine wertvolle Nährstoffbasis.

  • Müsli und Frühstücksflocken: Urkorn-Flocken, wie Dinkel- oder Emmerflocken, zählen zu den beliebtesten Sorten und sind eine hervorragende Basis für ein nahrhaftes Müsli oder einen wärmenden Porridge. Kombinieren Sie dieses mit frischen Früchten, knackigen Nüssen und Joghurt für einen gesunden und energiegeladenen Start in den Tag.

  • Salate und Beilagen: Gekochte Urkorn-Körner eignen sich exzellent als nahrhafte Beilage zu Gemüsegerichten oder als sättigende Komponente in Salaten. Sie verleihen den Gerichten eine leicht nussige Note und eine angenehme, leicht bissfeste Textur.
  • Suppen und Eintöpfe: Die Körner von Urgetreidesorten können auch in Suppen und Eintöpfen verwendet werden, um diesen eine sättigende Komponente und zusätzliche Nährstoffe zu verleihen. Sie saugen die Aromen der Suppe auf und werden zu einem herzhaften Bestandteil leckerer Gerichte.

Fazit – Urkorn ist ein unglaublich vielseitiges Getreide, das Ihre Ernährung auf wertvolle Weise bereichern kann

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Rückbesinnung auf Urkorn-Sorten eine immens wertvolle Ergänzung unserer modernen Ernährung darstellt. Diese alten Getreidesorten bieten nicht nur eine größere Artenvielfalt – sowohl auf dem Acker als auch auf unserem Teller –, sondern auch ein reichhaltiges Spektrum an Nährstoffen, das in vielen stark optimierten modernen Getreidesorten teils weniger ausgeprägt ist.

Während für Personen mit Zöliakie eine strikt glutenfreie Ernährung unerlässlich bleibt, können Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit möglicherweise von der oft andersartigen Glutenstruktur der Urkorn-Sorten profitieren. 

Die bewusste Entscheidung für Urkorn ist ein wichtiger Schritt hin zu einer gesünderen und nachhaltigeren Ernährung – eine Ernährung, die ursprüngliche Vielfalt und natürliche Eigenschaften des Korns wiederentdeckt. Blicken wir in die Zukunft und integrieren wir das Beste aus der Vergangenheit in unsere heutigen Essgewohnheiten – für mehr Wohlbefinden und eine vielfältigere Ernährung.

Sie möchten mehr über Unverträglichkeiten und verträgliche Ernährungsalternativen erfahren? In unserem Blog finden Sie spannende Artikel und praktische Tipps rund um das Thema Ernährung bei Unverträglichkeiten!

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Urkorn und seine Sorten wie Dinkel, Einkorn und Grünkern bieten viele gesundheitliche Vorteile. Sie enthalten mehr Nährstoffe und Aminosäuren im Vergleich zu modernen Getreidesorten. Zudem sind sie oft reich an Ballaststoffen, jene die Verdauung fördern. Viele Menschen berichten von einer besseren Verträglichkeit und weniger Beschwerden bei der Ernährung mit Urkorn.

Urkorn umfasst alte Getreidearten wie Dinkel, Einkorn, Emmer, Roggen und Grünkern. Diese Sorten gelten als Vorläufer der heutigen Getreidesorten und zeichnen sich durch ihren hohen Nährstoffgehalt aus. Sie sind oft weniger verarbeitet, was ihnen einen besonderen Platz in der gesunden Ernährung verleiht.

Buchweizen wird nicht als klassisches Urkorn angesehen, gehört jedoch zu den alten Getreidearten, genaugenommen zu den Pseudogetreiden. Er ist glutenfrei und bietet viele gesundheitliche Vorteile, die mit Urkorn vergleichbar sind. Buchweizen enthält essenzielle Aminosäuren und ist eine gute pflanzliche Quelle für Protein, Eisen und Kalzium.

Ja, Urkorn wird oft in Form von Vollkornprodukten angeboten. Diese Produkte enthalten das gesamte Korn, einschließlich der Kleie, des Keims und des Endosperms. Dadurch bieten sie mehr Nährstoffe und Ballaststoffe als raffiniertes Mehl. Vollkornprodukte aus Urkorn sind eine gesunde Wahl für die Ernährung.

Bio-Anbau spielt eine entscheidende Rolle für die Qualität von Urkorn. Durch den Verzicht auf chemische Düngemittel und Pestizide bleiben die Nährstoffe erhalten und die Umwelt wird geschont. Viele Verbraucher entscheiden sich bewusst für Bio-Urkorn-Produkte, um ein Sortiment an nachhaltiger Ernährung zu fördern.

Urkorn kann auf vielfältige Weise in die Ernährung integriert werden. Von Müsli über Brot bis hin zu Flocken und Beimischungen in verschiedenen Gerichten sind die Möglichkeiten nahezu unbegrenzt. Die Verwendung von Urkorn sorgt nicht nur für Abwechslung, sondern auch für eine gesunde Ernährung.

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