Aus unserer Wissenschaftsredaktion und eigener Erfahrung
Die Sommerferien rücken näher und mit ihnen die Vorfreude auf Reisen, Familienzeit, Erholung. Für Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten bedeuten Ferien aber oft auch: neue Umgebungen, veränderte Routinen, unsichere Essenssituationen. Mit frühzeitiger Planung bleibt der Urlaub entspannt, statt zur Belastungsprobe zu werden.
Inhaltsverzeichnis
Toggle1. Beginnen Sie rechtzeitig mit der Organisation.
Wer frühzeitig recherchiert, kann nicht nur bessere Angebote sichern, sondern vor allem auch Unterkünfte auswählen, die individuelle Bedürfnisse berücksichtigen – etwa Zugang zu einer eigenen Küche oder die Nähe zu Reformhäusern. Je konkreter die Planung, desto geringer das Stresspotenzial vor Ort.
2. Klären Sie, welche Verpflegungsform passt.
Selbstverpflegung bietet maximale Kontrolle – ideal bei multiplen Intoleranzen. Bei Hotels oder Pensionen lohnt sich ein klärendes Gespräch vorab. Viele Anbieter reagieren heute offen auf spezielle Ernährungsbedürfnisse, wenn sie rechtzeitig informiert werden. So lassen sich Überraschungen beim Frühstücksbuffet vermeiden.
3. Packen Sie einen persönlichen Vorrat ein.
Die ersten Urlaubstage sind oft von Orientierung geprägt. Wer dann auf bewährte Lebensmittel zurückgreifen kann – ob Brot, Snacks, Müslimischung oder Enzyme – startet gelassener. Auch für Tagesausflüge sind kleine Vorräte Gold wert, vor allem wenn lokale Produkte nicht auf Anhieb verträglich sind.
4. Informieren Sie sich über lokale Einkaufsmöglichkeiten.
Gibt es einen Bioladen, eine Drogerie mit Spezialsortiment oder einen Wochenmarkt in der Nähe? Schon ein kurzer Blick auf Google Maps oder in lokale Foren kann helfen, Anlaufstellen zu finden. Auch Öffnungszeiten und Besonderheiten (z. B. in Südeuropa die Siesta) sind im Vorfeld wichtig zu kennen.
5. Erstellen Sie eine „Reise-Checkliste Intoleranz“
Eine durchdachte Liste schafft Überblick: verträgliche Lebensmittel, Übersetzungshilfen für Zutatenlisten, Kühlmöglichkeiten, Medikamente, Enzyme, Notfallnummern und eine Info-Karte für Restaurants oder medizinische Situationen. Wer vorbereitet ist, fühlt sich sicherer und reist entspannter.
6. Integrieren Sie die Essensplanung in den Tagesablauf.
Gerade im Urlaub weicht der gewohnte Rhythmus schnell auf. Mit einer groben Struktur für Mahlzeiten – etwa durch Proviant, geplante Stopps oder Zwischenmahlzeiten – lassen sich spontane Herausforderungen besser abfedern. Das reduziert Unsicherheiten, besonders bei Ausflügen oder langen Fahrtzeiten.
7. Bleiben Sie flexibel, aber konsequent.
Urlaub darf auch leicht und spontan sein. Kleine Ausnahmen sind okay, solange sie nicht Ihre Gesundheit gefährden. Hören Sie auf Ihren Körper und erlauben Sie sich, „Nein“ zu sagen – für ein gutes Bauchgefühl, auch unterwegs.
Fazit
Mit einer Portion Vorbereitung wird der Sommer zur echten Erholungszeit und Intoleranzen verlieren ihren Schrecken zwischen Sonnencreme, Badehandtuch und Lieblingsbuch. Wer sich selbst gut kennt und seine Bedürfnisse ernst nimmt, kann unbeschwert neue Orte entdecken und dabei ganz bei sich bleiben.